Olivenöl

„Il vino si fa, l’Olio e“ – sinngemäss bedeutet dies: Wein wird gemacht, Olivenöl ist. Unbestritten ist ein gesundes, hochwertiges Olivenöl fundamentaler für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden als Wein, obwohl auch dem Wein, in wohldosierter Menge ein gesundheitlicher Nutzen zugeschrieben werden kann. Egal, welche Ernährungsform wir bevorzugen, Olivenöl ist – im wahrsten Sinne des Wortes – in aller Munde und über seine positiven Eigenschaften sind sich Experten diverser Wissenschaftsdisziplinen herrlich einig.

Zahlreiche Studien konnten den gesundheitsfördernden Nutzen dieses flüssigen Goldes beweisen. Dabei geht es einerseits um den hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, der im Olivenöl zu finden ist. Olivenöl besteht zum grössten Teil aus Ölsäure, einer Omega-9-Fettsäure. Aber auch das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren ist mit 9:1 sehr vorteilhaft. Regelmässig konsumiert, beeinflusst es die Elastizität unserer Gefässwände positiv und wirkt dadurch entzündungshemmend. Elastische Gefässwände verhindern zudem mitunter die Entstehung von Bluthochdruck und Verkalkungen. Zu guter Letzt wirkt Olivenöl vorbeugend gegen den Anstieg des gefürchteten LDL-Cholesterins.

Andererseits sind die in einem hochwertigen Olivenöl enthaltenen Polyphenole unabkömmlich bei der Herstellung von Gluthation, unserem wichtigsten intrazellulären Antioxydans, welches mithilft, degenerative Prozesse im Körper zu verlangsamen, respektive zu stoppen. Antioxydantien sind in der Lage, die Entstehung von freien Radikalen einzuschränken. Letztere entstehen unter anderem bei Stoffwechselprozessen, körperlicher Aktivität oder bei einer Immunabwehr, aber auch durch externe Einflüsse wie beispielsweise Sonneneinstrahlung oder Luftverschmutzung. Antioxydantien schützen unsere Zellen, senken das Risiko diverser Erkrankungen und führen schlussendlich zu einem gesteigerten Wohlbefinden.

Das Geschäft mit dem Olivenöl und dessen hohe Beliebtheit hat wohl zur Folge, dass sich viele schwarze Schafe unter den Olivenölproduzenten finden. Zudem ist der Endverbraucher ob der grossen Auswahl und den vielen halbherzigen Labels vielfach schlichtweg überfordert, die qualitativ hochwertigen und damit gesundheitsfördernden Produkte zu eruieren. Es lohnt sich also alleweil, sich Zeit zu nehmen, um für sich das passende Olivenöl zu finden. Berücksichtigt man den grossen zeitlichen und personellen Aufwand, den es braucht, um ein qualitativ hochwertiges Olivenöl herzustellen, ist man auch gerne bereit, etwas mehr dafür auszugeben. Für ein qualitativ hochwertiges Produkt werden die grün bis lilafarbenen Oliven gewonnen. Diese müssen nach dem Pflücken möglichst rasch zentrifugiert und verarbeitet werden. Dabei spielen die optimale Temperatur und Lagerung des Olivenöls eine elementare Rolle. Minderwertigere Öle werden aus später gepflückten Früchten, die zwar ertragreicher, dafür bedeutend ärmer an Polyphenolen sind, hergestellt. Leider werden auch in diesem Teil der Landwirtschaft oftmals Pestizide eingesetzt. Sie wirken in unserem Körper dann als sehr starkes Nervengift, da sie fettlöslich und zusammen mit dem Olivenöl konsumiert, verstoffwechselt werden können.

Ein gutes Olivenöl erkennt man an fruchtigen, bitteren und scharfen Geschmacksnuancen. Die bitteren Komponenten sind ein Garant für früh geerntete Oliven mit einem hohen Polyphenolgehalt.

Das hochwertigste Olivenöl kann durch zu starkes Erhitzen gesundheitsschädigend wirken, man sollte also besondere Vorsicht walten lassen. Verschiedene Quellen beteuern, dass ein hochwertiges Olivenöl problemlos bis 200°C erhitzt werden darf. Durch seine Struktur, charakterisiert durch überwiegend einfach ungesättigte Fettsäuren, ist es grundsätzlich weniger gefährdet zu oxidieren, als ein Öl mit hauptsächlich mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Zudem fangen die Antioxydantien aus einem hochwertigen Produkt allfällige freie Radikale auf. Ein minderwertiges Produkt hat einen geringeren Rauchpunkt, weniger Antioxydantien und damit ist die Entstehung der gefürchteten Transfettsäuren nur eine Frage der Zeit.

Seriöse Olivenölproduzenten können mittels Laborberichten Auskunft über den Polyphenolgehalt ihrer Produkte erteilen. Hochwertige Premium-Olivenöle weisen einen Wert von mindestens 150mg/kg auf. Nicht selten sind aber auch Produkte mit 500mg und mehr/kg. Sehr empfehlenswert sind unter anderem die Produkte der Podere Riparbella.